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Wald

Mehr als nur Familie – Die Vielfalt systemischer Aufstellungen

  • Autorenbild: Melanie Beyeler
    Melanie Beyeler
  • 24. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Ein Blick auf die vielfältigen Möglichkeiten der Aufstellungsarbeit

Wenn Menschen von „systemischen Aufstellungen“ hören, denken viele zuerst an klassische Familienaufstellungen. Doch die Methode hat sich längst weiterentwickelt – und ist heute viel mehr als nur ein Werkzeug zur Klärung familiärer Themen. Systemische Aufstellungsarbeit ist ein kraftvolles Instrument, das sich auf nahezu alle Lebensbereiche anwenden lässt. Aber was genau kann man eigentlich alles aufstellen?


1. Familienaufstellungen – Der Ursprung

Die klassische Form der Aufstellungsarbeit bezieht sich auf das Familiensystem. Hier geht es darum, unbewusste Bindungen, Verstrickungen oder alte Loyalitäten sichtbar zu machen, die das Leben im Heute beeinflussen. Themen können sein:

  • Beziehung zu Eltern, Geschwistern oder Kindern

  • Partnerschaftsprobleme

  • Gefühle von Schuld, Angst oder Fremdheit

  • Familiäre Schicksale, die nachwirken (z. B. Krieg, Verlust, Ausgrenzung)


2. Berufs- und Teamaufstellungen

Auch in Unternehmen oder beruflichen Situationen wirken systemische Dynamiken. Eine Aufstellung kann helfen, Klarheit in folgende Themen zu bringen:

  • Teamkonflikte oder Führungsschwierigkeiten

  • Mangelnde Motivation oder Rollenunklarheit

  • Entscheidungsfindung (z. B. bei Neuausrichtungen)

  • Standortwechsel, Expansion oder Nachfolgeregelung


3. Gesundheitsaufstellungen

Der Körper erinnert sich – und oft sind körperliche Symptome Ausdruck tieferer seelischer Prozesse. In einer Gesundheitsaufstellung kann man z. B. aufstellen:

  • Symptome oder Krankheiten (z. B. chronische Schmerzen, Allergien)

  • Medikamente oder Therapien

  • Organe oder Körpersysteme

  • Das „innere Team“ (z. B. Anteile wie der Kritiker, das verletzte Kind etc.)


4. Entscheidungs- und Lebensfragen

Wer an einem Wendepunkt steht, kann mithilfe einer Aufstellung Klarheit gewinnen:

  • Soll ich den Job wechseln oder bleiben?

  • Welche Ausbildung oder welcher Weg passt zu mir?

  • Warum komme ich in bestimmten Situationen immer wieder an meine Grenzen?

  • Was blockiert mich, mein volles Potenzial zu leben?


5. Spirituelle und seelische Themen

Auch auf der spirituellen Ebene kann eine systemische Betrachtung bereichernd sein. Mögliche Ansätze:

  • Seelenanteile oder frühere Leben

  • Verlorene Zwillinge (z. B. in der Schwangerschaft)

  • Ahnen und ihre Botschaften

  • Die eigene Lebensaufgabe oder Seelenweg


6. Beziehungen aller Art

Nicht nur familiäre oder romantische Verbindungen können aufgestellt werden. Auch andere zwischenmenschliche Beziehungen lassen sich klären:

  • Freundschaften

  • Kolleg*innen oder Geschäftspartner

  • Lehrer-Schüler-Verhältnisse

  • Bindungen zu verstorbenen Personen oder Haustieren


Fazit: Alles ist ein System

Ob Familie, Körper, Beruf oder Seele – systemische Aufstellungsarbeit funktioniert überall dort, wo mehrere Elemente in Beziehung zueinanderstehen. Sie hilft, Muster sichtbar zu machen, Ordnung herzustellen und inneren Frieden zu finden. Die Frage ist also nicht ob etwas aufstellbar ist, sondern vielmehr: Bin ich bereit, hinzuschauen?



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