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Wald

Die Wurzeln der Familienaufstellung – Wo alles begann

  • Autorenbild: Melanie Beyeler
    Melanie Beyeler
  • 7. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Ein Blick auf die Wurzeln einer heilsamen Methode

Heute ist die Familienaufstellung eine anerkannte Methode in der therapeutischen und spirituellen Arbeit. Sie hilft Menschen, tiefliegende familiäre Muster zu erkennen und aufzulösen. Doch wie ist diese besondere Form der systemischen Arbeit überhaupt entstanden? Wer hat sie ins Leben gerufen – und was macht sie so wirkungsvoll?


1. Der Ursprung: Bert Hellinger und die Anfänge der Aufstellungsarbeit

Die moderne Form der Familienaufstellung geht maßgeblich auf den deutschen Therapeuten Bert Hellinger (1925–2019) zurück. Nach vielen Jahren als Priester und Missionar in Südafrika sowie einer tiefen Auseinandersetzung mit verschiedenen psychotherapeutischen Schulen entwickelte er in den 1980er Jahren das Konzept der systemischen Familienaufstellung.

Hellinger erkannte, dass viele persönliche Probleme ihren Ursprung in ungelösten Verstrickungen innerhalb des Familiensystems haben. Mit seiner Methode machte er diese oft unsichtbaren Dynamiken sichtbar – durch das Aufstellen von Stellvertreter*innen im Raum, die die Positionen von Familienmitgliedern einnehmen.


2. Systemisches Denken: Alles ist miteinander verbunden

Ein zentrales Element der Aufstellungsarbeit ist das systemische Denken. Jeder Mensch ist Teil eines größeren Ganzen – seiner Familie, seines Herkunftssystems. In diesem System wirken oft unbewusste Bindungen, Loyalitäten oder Schuldgefühle, die über Generationen weitergegeben werden.

Diese sogenannten „Verstrickungen“ können sich in Form von Beziehungsproblemen, Krankheiten, innerer Unruhe oder Lebenskrisen zeigen. In der Aufstellung werden diese Dynamiken aufgedeckt und in einen heilsamen Fluss gebracht.


3. Die Kraft des morphischen Feldes

Besonders faszinierend ist, wie Stellvertreter*innen in einer Aufstellung Gefühle und Haltungen übernehmen können, obwohl sie die betroffenen Personen nicht kennen. Dieses Phänomen wird oft mit dem Konzept des „morphischen Feldes“ erklärt – einem unsichtbaren Informationsfeld, das alles miteinander verbindet. Es ermöglicht den Zugang zu tiefem, oft verborgenen Wissen über das Familiensystem.


4. Die Weiterentwicklung der Methode

Seit Hellingers Pionierarbeit hat sich die Aufstellungsarbeit stetig weiterentwickelt. Heute gibt es viele verschiedene Formen: Einzelaufstellungen mit Bodenankern oder Figuren, Aufstellungen im therapeutischen Setting, in Gruppen, in Unternehmen oder sogar in der Natur. Viele Aufsteller*innen haben eigene Ansätze entwickelt und mit anderen Methoden kombiniert – von Gestalttherapie bis Energiearbeit.


5. Warum die Wurzeln wichtig sind

Auch wenn sich die Methode verändert hat, bleibt die Grundidee bestehen: Heilung geschieht, wenn wir die Ordnung in unserem Familiensystem wiederherstellen. Wer sich mit Familienaufstellungen beschäftigt, profitiert davon, die Ursprünge der Methode zu kennen – nicht nur aus Respekt vor der Geschichte, sondern auch, um ihre Tiefe zu verstehen.


Fazit: Eine Methode mit Geschichte und Zukunft

Die Familienaufstellung ist weit mehr als nur eine Technik – sie ist eine Einladung, in Verbindung zu treten: mit uns selbst, mit unseren Ahnen, mit dem größeren Ganzen. Ihre Ursprünge bei Bert Hellinger zeigen, wie kraftvoll es sein kann, das Unsichtbare sichtbar zu machen und alte Muster in Frieden zu bringen.



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